POETRY TALK ist ein Lyrik-Programm, das die Zuhörenden hineinzieht in das Innenleben der Texte und Autor*innen. Es ist nicht nur Lesung, sondern
auch Talk – ein Gespräch miteinander und mit den Zuhörenden. Die Dichter*innen sitzen einander gegenüber, tragen ihre Texte vor, kommentieren, stellen Fragen, antworten
spontan mit weiteren Texten und lassen auch das Publikum zu Wort kommen, das Fragen stellen und Anmerkungen machen darf. So entsteht ein einzigartiger und dichter Abend mit einem
außergewöhnlichen Lese- und Hörerlebnis für alle Beteiligten.
In ihren Texten gehen Jasmin Brückner, Marco Michalzik und Gofi Müller am 3. April um 19.30 Uhr im Café Ludwig den Fragen und Themen des Lebens und Glaubens nach. Ihr jeweils ganz eigenständiger
Sound und die Bandbreite der Dinge, über die sie schreiben, machen ihr Aufeinandertreffen so spannend.
BALDABIOU (Duo)
Sebastian van Vugt (voc/git)
Jan Frisch (git)
„ACCEPTANCE OF SADNESS IS VICTORY OVER SADNESS“, schrieb der Künstler Bas Jan Ader in einem Telegram, kurz bevor er in den Weiten des Atlantiks verschwand. Die Leipziger und Berliner Band
Baldabiou nähern sich auch auf ihrem dritten Album „All the things“ Fragen des Abschiednehmens mit einer tiefen
Entspannung, die zu keinem Moment an Konzentration verliert. Die Musik von Baldabiou weiß, dass die Antworten auf die tiefgehendsten Fragen des menschlichen Lebens in den Zwischentönen liegen –
in der Ruhe und Stille all der Wirklichkeit, die nur gespürt nicht aber beschrieben werden kann. „All the things“
nimmt sich Zeit und Raum, aufrichtig aber nicht zu ernst nachzuspüren. Die Musik Baldabious lässt dabei klangliche Erinnerungen an Notwist-Sänger Markus Acher, Nick Drake oder Elliott Smith wach
werden. Das immer ruhige und kontinuierliche Spiel auf der Akustikgitarre, der nie ins Lamentieren oder den Kitsch verfallende, sondern stets hoffende und öffnende Gesang van Vugts bietet die
perfekte Grundlage, um mal tänzelnd mal wuchtig stampfend die emotionalen Untiefen des Lebens auszukundschaften. Jan Frisch überzieht die Songs mal mit feinem Picking mal mit brachialen
Off-Beat-Rhythmen. Dabei ist die Bühnenpräsenz von Baldabiou so unprätentiös und ehrlich wie einnehmend. Bei aller Ruhe und Melancholie wird stets ein positiver Nachklang wachgehalten, der noch
lange im Ohr bleibt. Der Beatblogger Walter Kraus befand zur Musik Baldabious: "Es ist die tiefe Entspannung, die vollkommene Konzentration auf den Moment, die ausdrückliche Leichtigkeit –
kurzum: diametral gegenüberstehende
Emotionen und Klangfarben, die für sich Packendes erzeugen. […] Baldabiou geben sich anspruchsvoller Unaufgeregtheit mit großem Maß an Eingängigkeit hin. Das dürfte eigentlich nicht
funktionieren, klappt aber prima."